Zum Tempel der Freundschaft


Nr. 418
Bingen am Rhein


 









 

Menschenliebe

Freimaurerei stellt den Menschen ins Zentrum, frei und selbstbestimmt. Einheit in der Vielfalt, eine Gemeinschaft unterschiedlichster Menschen.

Ideale

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Humanität und Toleranz sind zentrale Leitlinien. Sie dienen im Alltag als Orientierung und Richtschnur.

Geistige Arbeit

Die beständige Arbeit an sich selbst ist die selbstgestellte Aufgabe jedes Freimaurers. Sein Ziel: Mit Selbsterkenntnis zur Selbstveredelung.

Was ist Freimaurerei?

Im Zentrum der Freimaurerei steht die „Arbeit am rauen Stein“ – die beständige Arbeit an sich und das Streben nach einer ethischen Lebensführung. Dabei wollen Freimaurer in die Gesellschaft hineinwirken und als positive Beispiele zu Veränderungen inspirieren. „Bau am Tempel der Humanität“, so nennen wir das Ideal einer besseren Zukunft für alle Menschen. 

Dabei verzichtet die Freimaurerei auf Lehren und Dogmen. Der freie Mensch steht im Zentrum: Dem antiken Ausspruch „Erkenne dich selbst“ folgend, steht es jedem Maurer frei, die „Königliche Kunst“ ganz individuell zu leben. Denn eine Loge ist mehr als nur ein Verein oder ein Debattierklub: Gestärkt durch den Kreis seiner Brüder geht der Freimaurer zurück in den Alltag, um sich dort in der praktischen Anwendung seiner Ideale zu bewähren.

Die Wurzeln der Freimaurerei liegen unübersehbar im Handwerk. Auf den Großbaustellen des Mittelalters organisierten sich die „freien Maurer“ (Steinmetze) in Bauhütten. Innerhalb dieser Bauhütten – Logen genannt – galt das Prinzip der freien Meinungsäußerung und der Gleichberechtigung aller Brüder.

Im Laufe der Jahrhunderte nahmen die Logen immer häufiger Nicht-Handwerker als Mitglieder auf. Im krassen Kontrast zum Absolutismus jener Zeit war die Freiheit innerhalb der Loge äußerst attraktiv. Das ursprüngliche Handwerk wurde symbolisch umgedeutet, die ehemals handwerkliche Arbeit wurde eine geistige. In den Werkzeugen – Winkelmaß, Zirkel, Lot etc. – bleibt die Baukunst ablesbar und wird symbolisch aufgeladen.

Als Ort ständeübergreifender Begegnung gleichgesinnter Freigeister und Idealisten wurde die Freimaurerei maßgeblich durch die Ideen der Aufklärung geprägt. Bis heute ist die Loge ein Ort des Zusammentreffens und der freien Entfaltung geblieben.

Geschichte

Die Ideen der Aufklärung fanden auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands großen Anklang, spätestens im Zuge der Französischen Revolution: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit wurden erstmals für weite Teile der Bevölkerung verwirklicht. 

Mit Hilfe bereits bestehender Logen in Bad Kreuznach und Alzey konnte sich 1860 in Bingen ein „freimaurerisches Kränzchen“ bilden, ein informeller Zusammenschluss von Brüdern. Dieser Zirkel nannte sich schon „Tempel der Freundschaft“ und wurde zur Keimzelle der Binger Loge.

Am 7. Juli 1867 wurde dann die Lichteinbringung gefeiert, die feierliche Einweihung der Loge „Zum Tempel der Freundschaft“. Die Loge wuchs und gedieh, am 17. Juni 1883 konnte ein eigenes Logenhaus in der Martinstraße bezogen werden. Um 1900 zählte die Loge über 70 Brüder.

Nach dem Ersten Weltkrieg, angesichts des erstarkenden Faschismus, verschärfte sich der Ton gegenüber der Freimaurerei. 1935 erlosch dann auch in Bingen das Licht: Das gesamte Logenvermögen wurde beschlagnahmt und die Brüder gezwungen, das Grundstück mitsamt Logengebäude abzutreten. Bei einem schweren Fliegerangriff erhielt das Haus einen Volltreffer und brannte vollständig aus. Nur wenige Gegenstände aus dem alten Tempel und Schriftstücke aus der Anfangszeit der Loge überlebten die „Dunkle Zeit“.

Schon 1946 gab es Bestrebungen, die Binger Loge neuzugründen. 1949 konnte dann die erneute Lichteinbringung der wiedererstandenen Loge gefeiert werden. Der Anfang gestaltete sich schwierig: Verbot, Diffamierung und Kriegstote hatten große Lücken in die Bruderschaft gerissen. Erst 1951 wurden die ersten beiden Brüder einer neuen Generation in die Loge aufgenommen.

Die Trümmer des alten Logenhauses mussten mit erheblichen Kosten von den verbliebenen Brüdern selbst beseitigt werden. So blieb den Binger Brüdern nichts anders übrig, als 1961 das Grundstück zu verkaufen und mit dem Erlös einen kleinen Tempel im hinteren Bereich wiederaufzubauen.

Seit nunmehr 60 Jahren ist der Tempel in der Martinstraße 14 Heimat der Binger Freimaurer und bis heute lebendiger Tempel der Freundschaft.

Altes Logenhaus in der Martinstraße

 

 

 

Bijou der Loge

 

 

 

Logenhaus heute

Der Weg in die Loge

Erstkontakt

Haben Sie Interesse an der Freimaurerei allgemein und unserer Loge im Speziellen? Schreiben Sie uns einfach an. Am Anfang steht ein ungezwungenes Treffen zum gegenseitigen Kennenlernen.

Gästeabende

In regelmäßigen Abständen finden Gästeabende statt, zu denen wir Interessierte (sog. „Suchende“) herzlich einladen. Hier gibt es kleine Vorträge und ausreichend Gelegenheit für Fragen. Die Gästeabende sollten mindestens ein Jahr lang regelmäßig besucht werden.

Anklopfen

Der Eintritt in den Freimaurerbund stellt im Idealfall eine lebenslange Verbindung dar. Die Entscheidung sollte also nicht leichtfertig getroffen werden. Äußert ein Suchender von sich aus den Wunsch, aufgenommen zu werden, entscheiden alle Brüder der Loge in einer Abstimmung darüber.  

Arbeitsplan
Kalenderjahr 2024/25
 

28.08.          TA I°

04.09.          Gästeabend (ab 20:00 Uhr)

11.09.          Vortrag (D.B.)

18.09.          Instruktion I°

25.09.          TA I°

02.10.          Vortrag (F.L.)

09.10.          Gästeabend als Kerzengespräch (ab 20:00 Uhr)

16.10.          Dunkel

23.10.          Dunkel

30.10.          Instruktionsloge II°

06.11.          Vortrag (D.W.)

13.11.          Brüderlicher Abend (Extern)

20.11.          Trauerloge

27.11.          Musische Instruktion III°

30.11.          Schwesternfest

04.12.          Kerzengespräch

11.12.          Musischer Abend

18.12.          Dunkel

11.01.          Neujahrsempfang (15:00 Uhr)

15.01.          Vortrag zur Logengeschichte (D.B.)

22.01.          TA I°

29.01.          Gästeabend (ab 20:00 Uhr)

05.02.          Instruktion I°

12.02.          TA I°

19.02.          Kerzengespräch

26.02.          Vortrag (F.F.) + Organisation 05.03.

05.03.          Werkstatt (Anpacken in der Loge)

12.03.          TA III°(S.K., ab 18:00 üben)

19.03.          Gästeabend (ab 20:00 Uhr)

26.03.          Instruktion III°

02.04.          Brüderlicher Abend

09.04.          Kerzengespräch

16.04.          Dunkel

23.04.          Dunkel

30.04.          Gästeabend (ab 20:00 Uhr)

07.05.          Vortrag „Freimaurerei in der Comedy“ (D.B.)

14.05.          Mitgliederversammlung mit Wahlen

21.05.          Instruktion II°

21.06.          Johannisfest

 

 

Als pdf-Datei zum Download:

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